Die Angebauten Sorten dieses Erntejahres:
Was sind nun die Gründe für diese Platzierungen? Ich möchte mal von Hinten anfangen…
- Die Black Olive Chili sieht schön und dekorativ aus. Allerdings sind die Früchte klein, haben vergleichsweise hohen Anteil an Kernen und sind sehr dünnwandig. Alles in Allem kommt recht wenig Chili rüber. Der Geschmack ist darüberhinaus etwas beißend und nicht so aromatisch, einfach nicht so besonders. Man schmeckt schon,
daß es Chili ist aber sie ist eben etwas charakterlos…ohhjee ganz schön fies von mir. - Die (berühmtberüchtigte) Bih Jolokia ist dagegen ist eigentlich sehr aromatisch. Der Grund für den vorletzten Platz ist allerdings die völlig übertrieben Schärfe, die selbst geübte Chilliesser in die Knie zwingt. Man nimmt also entweder so wenig, dass man nichts Schmeckt oder man erleidet fiese Schmerzen. Dazu hat die Jolokia auch noch etwas leicht bitteres im Abgang. Etwas überbewertet diese Chili.
- Die Aji Cochabamba belegt den 6. Platz wobei die Plätze 5 und 6 sehr nahe liegen und auch hätten anders ausfallen können. Die Aji Cochabama war extrem ertragreich…ich tippe auf mindestens 100 Früchte wenn nicht mehr. Die Schärfe ist sehr angenehm. Der Geschmack hat schon neben dem „standardt“ Chiligeschmack auch die Habaneroartige fruchtige note. Allerdings nicht so ausgerägt und mit einem leicht bitteren Nachgeschmack.
- Die Pimiento de Padrón ist ein Klassiker. Schmeckt nicht so tropisch fruchtig nach Übersee aber nach einer soliden europäischen Chili. Schön ertragreich, lecker grün sowie rot und variabel in der Schärfe. Macht das Abendessen immer zu einer echten Überaschung.
- Platz 4 geht an die Peruviano Arancio. Die Pflanze sieht super schön aus, die Früchte haben ein sehr starkes Aroma und sind recht scharf aber noch erträglich (im Vergleich zur Jolokia) für Geübte Chiliesser. Die Pflanze war auch sehr ertragreich. Auch der bittere Beigeschmack ist hier nicht vorhanden.
- Platz 3 geht an die Aji Dulce Amarillo. Eine echt Erungenschaft… tropischer habaneroartiger Geschmack ohne oder fast ohne Schärfe. Das ist einfach ein völlig neuartiges Gewürz! Die Pflanze ist auch recht ertragreich aber durch die geringere Geschmacksintensitöt (z.B. im Vergleich zur Arancio Peruviano) brauch man schon recht viele Früchte. Das ist auch der einzige Nachteil würde ich sagen.
- Die Platzierungen 2 und 1 sind fast gleichauf. Die Oro de Equador hat ein sehr fruchtiges Aroma welches sich aber von dem typischen Habanerogeschmack unterscheidet. Für mich war das etwas Besonderes, was der Hauptgrund für die Platzierung ist. Dazu ist die Schärfe sehr angenehm, fast schon zu schwach :-). Das kann man auch schonmal Freunden anbieten. Einziger Nachteil sind die kleinen Früchte, die dafür aber sehrt dickwandig sind.
- Was auf die Oro de Equador zutrifft, trifft auch bei der Aji Amarillo zu. Dazu kommt noch, dass die Früchte recht gross sind. Man hat hier also viel Chili mit super Geschmack, super Optik und genau richtiger Schärfe (etwas Schärfer als Oro de Equador).